Hier gibt's Texte von Edda und Till und MP3's. Wer auf das Ohr klickt, kann uns hören ;-)

Edda Till
1. Album Trauma (Re-Mastered! 4-Spuraufnahmen vom 27.02.2002)
Genug Blumenwiese
Umsonst Krüppel  
Leben und Leben lassen
2. Album Stockholm - Erfurt - Bagdad (8-Spur "Studio")
Und tschüss! Tod in der Schule
Trotzdem Retter deiner Gedanken
Was im Leben zählt
sonstiger alter Scheiß (alte Proberaumaufnahmen)
Kurzer Alptraum Zeitabschnitt
Ode an die Handwerker

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Umsonst

Ein Gedanke wird älter - ist schon alt

langsam kälter dann fällt er - ist schon kalt

Das Leid wird älter, wird anders - doch es bleibt

das Leben verändert, bequemer - doch es bleibt

 

doch es wird leichter zu gehen, denn es gibt nichts mehr zu verlieren

Vom Lachen zum Lächeln wird es kälter - bis es friert

der Spaß Routine, vergessen - nach zuviel Bier

Die Geschichte wird länger - wird kompliziert

wird schwer zu verstehen, als ein Ganzes - nicht zu sehen

 

Die Ziele sie werden bescheiden - werden klein,

Bewegung geschieht doch nur langsam - geht sie voran?

 

Sie wurde umsonst gemacht,

und sie wurde umsonst erdacht

denn sie ist schon wieder vorbei

und sie hat nichts gebracht

 

Ich laufe - fang an zu gehen

stehe plötzlich still seh mich langsam um

wo ich bin - ist wo ich war

das dazwischen scheint mir plötzlich sonderbar

weitergehen oder bleib ich einfach stehen

ist auch egal denn bewegen kann ich mich nicht mehr

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Was im Leben zählt

Was im Leben zählt - das wird nicht erwähnt

wär das Wort dafür bekannt hätte ich es oft gebraucht - und nie verlangt

Was im Leben zählt - das wird nicht erwähnt

gäb es schon ein Wort dafür hätte ich es oft gebraucht - und nie gefühlt

 

Wie ein Lächeln zum Verlieben

und ein Lachen zum Verprügeln

wie der Wind der weht

nicht existiert bis er auf Widerstand stößt

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Genug

Ein Zustand auf halbem Weg,

die Entscheidung dafür war geprägt

vom Anfang - ich vergaß wo er lag

wohin das führt hab ich lange schon aufgehört zu fragen

 

Ref.: Augenblicke die um mich vergehen,

krieg ich nicht zurück - weil sie nicht bestehen

es entsteht ein Moment der mich zu sich zieht,

würde ich weitergehen, ich würde ihn verlieren

 

Doch genug - ein Wort das schmerzt

auf den Weg zurück mit halbem Herz

ich renne - ich will sofort ans Ziel

ein paar Meter nur dann muß ich wieder langsam gehen

 

Kein Ziel mehr angestrebt

und kein Zustand der mich wirklich bewegt

ich renne - ich will sofort ans Ziel

will den Punkt für das Ende vom Satz jetzt vergeben.

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Kurzer Alptraum (alt)

Nachts ein Punkt an dem ich bin, plätschert alles vor sich hin

alles ist so wie es ist, doch bin ich´s nicht

Mir ist dies hier zu vertraut, heute viel zu schnell durchschaut

meine eigene kleine Welt, die mich hier quält

 

Die Routine die mich trägt, die mich heute nicht bewegt

gleicher Ort doch falsche Zeit, ich fühl mich fremd

Nähe die bedrückend wird, weil ich heute anders bin

keiner kann mich jetzt verstehen, ich muß hier weg

 

Ref.: Ich geh und bin bereit

zu sehen was mich treibt

an einen Ort, der nur für mich allein

bin ich dann verdammt ich selbst zu sein

 

und ein schonungsloser Blick, auf ein Gefühl das mich erstickt

und alles was mich sonst hält, hilft jetzt nicht mehr

alte Wunden platzen auf und ich kenne den Verlauf

unbedeckt, kein schöner Schein, nichts das mir bleibt

 

und die Wahrheit drückt fest zu, läßt mich fallen, gibt mir nichts

nimmt die Träume sieht sie an und drückt fest zu

doch kein Boden ist in Sicht, nur die Leere ich bin nichts

irgendwann fängt Hoffnung an, von vorne, nochmal.

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Ode an die Handwerker (alt)

Ich schlafe träume süß von Kaffee, Blumen und WG´s

ich fühle mich warm und wohl, um mich soviel Gefühl

 

Das Licht bricht an

und schmiegt sich in meinen Traum

ich bleibe aber einfach liegen

um weiter durch meine Welt zu fliegen

Menschen stehen leise auf

der Tag nimmt seinen Lauf

 

Nur ich schlafe noch

weck mich nicht ich träume doch

Geräusche, Stimmen so vertraut

alles in meinen Traum gebaut

ich fühle, rieche, schmecke hier

mein Bett von mir ganz ausgefüllt

grab ich mich tief, tief hinein

bin eingehüllt schön hier zu sein

 

Das Licht bricht an

und schmiegt sich in meinen Traum

ich bleibe aber einfach liegen

so schnell soll mich die Welt nicht kriegen

Menschen stehen langsam auf

der Tag nimmt seinen Lauf

 

Ref.: Plötzlich ein Schlag

der auf mich hinabfährt

holt mich aus meinem Schlaf

Hämmern und Bohren

hört unsere Macht

die Handwerker sind da

mein Traum ist nun vorbei

 

Mein Traum schwebt fern von mir

mit letzter Kraft greif ich nach ihm

zieh ihn langsam zu mir zurück

entschlossen kämpf ich um mein Glück

 

Das Licht bricht an

die Verschwörung nimmt ihren Gang

wer hat das Recht jetzt zu schlafen

wir sind schon wach und fangen an zu schlagen

Wir wachen ohne euch nicht auf

unser Tag nimmt seinen Lauf

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Und tschüss! (alt)

Auf, ab, ohne Ziel, such ich nichts und finde dich

es schien wir hatten viel gemein, zusammen ist man nicht allein

Wir waren nur naiv, keine Grenzen die wir nicht besiegen

blind, taub für das was wa(h)r, erfanden wir uns neu, glaubten es wäre wahr

 

Doch ich weiß nun alles ändert sich

was gestern galt gilt heute nicht mehr

Es wird Zeit zu akzeptieren,

daß alte Zeiten niemals wiederkehren

Im Hier und Jetzt nehme ich mich in die Hand

mache kein Kompromisse und fange an

keine Täuschung mehr, ich enttäusche vielleicht

doch kann ich wieder atmen und bin wieder frei

 

Leise klopften Zeiten an, in denen ich mich nicht mehr fand

die Kluft zwischen Traum und Realität, ließ sich nicht mehr übersehen

Du hast Angst mich anzusehen, Erinnerung wog viel zu schwer

deine Worte im nachhinein, nichts bedeutet, nur ein Schein

 

Und ich weiß nun alles ändert sich

was gestern galt gilt heute nicht

Die Zeit ist reif um zu verstehen,

daß Wege manchmal auseinandergehen

Im Hier und Jetzt nehme ich mich in die Hand

mache kein Kompromisse und fange an

keine Täuschung mehr, ich enttäusche vielleicht

doch kann ich wieder atmen und bin wieder frei

 

Ich erinner dich, ein alter Traum, sein Spiegelbild

an Worte denen ich geglaubt, doch waren sie nur auf Sand gebaut

das Spiel um den schönen Schein, zuviel gesagt und nichts gemeint

das Band wird aufgelöst, was früher hielt hält jetzt nicht mehr

 

Kann sein, daß es mich traurig macht

wenn ich wieder falle, fehlt mir die Kraft

doch es wird Zeit zu akzeptieren

daß alte Zeiten niemals wiederkehren

Im Hier und Jetzt nehme ich mich in die Hand

mache kein Kompromisse und fange an

keine Täuschung mehr, ich enttäusche vielleicht

doch kann ich wieder atmen und bin wieder frei

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ZEITABSCHNITT  (alt)

Mein Tag hat vierundzwanzig Stunden 

und ich habe nichts gefunden. 

Die Stunde hat 60 Minuten, 

die manchmal starren oder fluten. 


Ich will Dich messen in Zentimetern, 

ich will Dich wiegen, den Tonnen gleich. 


Im Zeitabschnitt 

nie vergehen. 


So wird das sein und so muss das sein. 


Im Zeitabschnitt 

nie vergehen 

nie

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KRÜPPEL  (neu)

Du wachst auf, erst merkst Du's nicht, 

langsam erlebst Du Dich. 

Es stellt sich ein, die Situation, 

alles scheint, wie gewohnt. 


Die Glieder, die müden, nichts regt sich mehr, 

Dein Körper ist unendlich schwer. 

Die Arme taub, die Beine lahm, 

die Nerven senden kein Signal. 


Krüppel - Trauma 


Die Augen, die müden, nichts siehst Du mehr, 

die Lider sind unendlich schwer. 

Die Ohren taub, die Zunge lahm, 

die Nerven senden kein Signal. 


Krüppel - Trauma

Du wachst wieder auf ...

Dein Körper ist ein Stein,

unbewegt und voller Pein.

...und du bist raus.

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BLUMENWIESE (neu)

Sieben kleine Monster, die standen auf der Strass´

Da fing es an zu regnen, sie wurden alle nass

Sie wurden alle glitschig und sie wurden alle ganz grün

und so ist´ s keine Frage, warum Monster eklig sind

Monstertanz

Sieben kleine Blumen, die standen hoch im Gras

Da fing es an zu regnen, sie wurden alle nass

Sie wurden alle saftig und sie wurden alle schön grün

Und so ist´ s keine Frage, warum Blumen lieblich sind

Blumenwiese

Rosen, Tulpen, Nelken

Alle Blumen welken

Nur eine, die welkt nicht

Das ist Vergissmeinnicht

Mich nicht

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Leben und Leben lassen(neu)

Wie ein Turm auf Felsen steht

Von Sturm und Winden karg umweht

Verloren in der Einsamkeit

Es geht vorbei

Wie ein Licht, das kaum noch brennt

Nur Dunkelheit sein Eigen nennt

Nicht wirklich seinen Raum erhellt

Es geht vorbei

Leben und leben lassen

Sich zum Guten wenden

Fröhlich sein

Wie ein Tier, das kränklich siecht

Aus letzter Kraft noch vorwärts kriecht

Nur leise und verendend piept

Es geht vorbei

Wie ein Blick zu Tränen rührt

Wo Liebe über Hass regiert

Dein Gegenüber Angst verliert

Es geht vorbei

Wo Tage sich so endlos ziehen

Gedanken nur den Schmerz bemühen

Aus Gräbern frische Blumen blühen

Es bleibt dabei

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Retter deiner Gedanken

Die Gedanken in Deinem Kopf

laufen kreisförmig ab

Die Suppe in Deinem Topf

ernährt jeden Mann

Frag´ mich nicht, was ich denken soll

du findest Dich selber so toll

Dass das, was ich sagen kann

niemals findet den Weg zu Dir

Was fehlt – sag´ es mir

was schmerzt tief in Dir

Wo lebt im Augenblick Deine Seele

Verrückt

Der Hass, den Du erlebst

kommt aus Dir selbst

Es kommt auf Dich drauf an

dass Du Dich leiden kannst

Die Phantasie stirbt nie

durch Trips und XTC

Aber der Raum dafür

wird täglich kleiner in Dir

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Trotzdem

Es schaukelt sich so langsam hoch

kurze Pausen täuschen mich

ich mach mir Hoffnung - und begrabe sie

 


Hier war ich schon mal, an dieser Stelle wollt ich nie wieder stehen

meine Nerven liegen blank ich kann und will mich nicht mehr will mich nie wieder sehn

mein Kopf er lebt bereits im morgen, viel weiter schon im morgen danach

meine Blicke sehen mehrmals die zehnte Wiederholung

vielmehr es werden alle die ich schon vergessen geglaubt

 


verdammt das alles selbst angetan

mich mitgerissen festgefahren

etwas sagt mir ich täusche mich

dieser Knoten im Magen ist nicht das was er sein soll

 


Ab wann es schief lief kann ich auch nicht mehr sagen

und ich streiche wieder eine aus der Liste mit Fragen

bis da keine mehr stehen und ich immer noch lebe

nur aus Trotz bleib ich so lange bis ich gehe.

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Tod in der Schule

Blut das spritzt durch den Flur

ist nicht wieder wegzuwischen

das Fleisch wird übern Kopf gezogen

Körper, Herzen durchgerissen

 


oder ist es die Natur

will sich immer nur vermehren

aber auch auf die Gefahr

dass wir ewig weiterleben

Heute ist ein schöner Tag

lasst uns in den Schlachthof gehen

überall dort fließt das Blut

und wir werden uns drin suhlen

 


Plötzlich kracht es infernal

peitschen gleich zwei Schüsse eben

und da reißt die Lebensschnur

zu Ende ist das ganze Leben

 

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