Das Stockholm Syndrom

Nur mal am Rande - es heißt nicht Helsinki Syndrom wie in Die Hard, sondern Stockholm Syndrom, wie bei J. Bond (Die Welt ist nicht genug).

Jetzt wertungsfrei ein paar lose Schnipsel aus dem Netz. Auf Quellenangaben verzichte ich - ist ja eh immer dasselbe. Wer mehr wissen will ist hier falsch.


Das kann am Ende soweit gehen, dass ein Opfer Verständnis für das Handeln des Täters empfindet und ihn am Ende sogar gegen die Polizei unterstützt. Als «Stockholm-Syndrom» ist dieses Phänomen aktenkundig, seit sich 1973 bei einem Banküberfall in der schwedischen Hauptstadt einige Geiseln mit ihren Peinigern angefreundet hatten.

Mal wieder was aus der Psychologie."Stockholm-Syndrom" ist der Begriff für eine spezifische Verhaltensweise von Verbrechensopfern, die sich mit den Tätern arrangieren und u.U. sogar deren Ziele unterstützen. In Normalfall handelt es sich dabei um Opfer von Entführung und Geiselnnahme, die sich während ihrer Gefangenschaft mit Ihren Entführern verbünden. Der erste dokumentierte Fall dieser Art betraf eine Geiselnahme in einer Stockholmer Botschaft. 

Frage: Breitet sich unter den Geiseln das so genannte Stockholm-Syndrom aus, gibt es jemanden, der Sympathien für die Entführer entwickelt? 
Renate Wallert: Natürlich. Wenn ich von vier Entführern auf einer Trage von einem Camp zum anderen transportiert werde, dann bin ich ihnen dafür dankbar. Sonst wollte mich keiner tragen. Aber das fällt sicher nicht unter das Stockholm-Syndrom. 

Psychologen erinnern an das "Stockholm-Syndrom", an die Belagerung einer Bank im Jahr 1973, als sich Geiseln mit Bankräubern gegen eine Rettungsaktion wehrten. Derweil beharrt die Regierung auf ihrer Alles oder Nichts-Politik.

Dass die Opfer eine positive emotionale Beziehung zu dem Täter aufbauten, sei bei kurzen Geiselnahmen unwahrscheinlich, betonte Lösel. Das 1973 in die wissenschaftliche Literatur eingegangene "Stockholm-Syndrom" - die Entwicklung einer engen persönlichen Beziehung zwischen Täter und Opfer - komme eher bei Geiselnahmen mit gesellschaftspolitischem Anliegen vor. "Bei Delikten wie dem Fall in Aachen ist das nicht typisch." In Stockholm hatte sich 1973 zwischen Bankräubern und einigen ihrer Geiseln ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. 

Eine Lösegeldübergabe, die privat von den Familien der Entführungsopfer organisiert wurde, brachte dann endlich die Freilassung. Und dann der Skandal: Fotos gehen um die Welt: Nicola - damals 25 - in den Armen des Entführers, ein inniger Kuss. Ein Liebesverhältnis zwischen Geisel und Kidnapper? Psychologen nennen dieses Verhalten: "Stockholm Syndrom". 
Julio Vegas Rojas, der Kopf der Kidnapper, meint heute nur: "Der Kuss auf dem Foto... war doch nur ein Abschiedskuss". Der vermeintliche Latin-Lover sitzt für 30 Jahre im Hochsicherheitsgefängnis von Costa Rica. 

Es sei nicht abzuschätzen, ob sich ein so genanntes Stockholm-Syndrom, eine gefühlsmäßige Bindung zwischen Opfern und Tätern, einstelle. So etwas könne sich nicht entwickeln, wenn unter anderem die Bewacher häufig wechselten oder sich sehr unpersönlich und feindselig verhielten. «Ich hoffe aber nach den Videobildern, dass die Geiseln ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt haben», sagte der Kriminal-Psychologe, der Leiter einer gemeinsamen Stelle der Justizministerien von Bund und Ländern ist.